Geschichte des Taekwondo I

CETIN TAEKWONDO KÖLN e. V.

 

Geschichte des TAE KWON DO I

Eid des Taekwondo

 

Ich werde die Prinzipien von Taekwondo beachten.

 

Ich werde den Lehrer und die höheren Grade respektieren.

 

Ich werde Taekwondo niemals mißbrauchen.

 

Ich werde für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen.

 

Ich werde für eine friedvolle Welt eintreten.

 

Philosophie des TAE KWON DO:

 

Höflichkeit und Ritterlichkeit - Ye-Ui

 

Integrität - Yom-Chi

 

Durchhaltevermögen - In-Nae

 

Selbstdisziplin - Guk-Gi

 

Unbezwinglichkeit - Beakjul-bool-gul

 

 

Die Gründung des koreanischen Staates Choson geht auf den legendären Gründer Tangun, um ca. 2300 v.Chr. zurück. Nach Ihm ist aus diesem Grund ene Form benannt, der zweite Hyong Tangun - Hyong. Der erste historisch fassbare Herrscher ist jedoch König Kija, der um 1100 v.Chr. die Kija - Dynastie begründete. Sie hatte bis 194 v.Chr. bestand und wurde im Süden von den Drei Han Reichen (Sam-Han) abgelöst, während der Norden als eine Art Gouvernement in chinesische Abhängigkeit geriet. Im 1. Jahrhundert v.Chr. setzte dann mit der Gründung der drei Königreiche Silla, Paekche und Koguryo und mit der Übernahme der chinesischen Zeichenschrift auch die schriftliche Überlieferung Koreas ein.

Unter Silla kam durch die Vereinigung der drei Königreiche 668 n.Chr. ein koreanischer Einheitsstaat zustande, der im 8. und 9. Jahrhundert, unter starken buddhistischen Einfluss aus China, kultureller Blüte erreichte. Unter General Wang Gon begann 935n.Chr. die Koryo - Dynastie, die dem Land auch den Namen gab (auch nach dieser Dynastie ist eine Form benannt). Es folgte 1392 - 1910 die von General Yi Sunggye begründete Dynastie Yi. Unter dieser Dynastie erlebte Korea im 15. Jahrhundert eine zweite kulturelle Blüte. U.a. wurde die koreanische Buchstabenschrift (Hangul) eingeführt.

 

Außenpolitisch war Korea immer von einer gewissen Schwäche gekennzeichnet. Die Ursachen hierfür lagen mit in der geographischen Lage zwischen China und Japan begründet. Immer wieder sah sich das Land diverser Invasionen ausgesetzt. So kam es im 13. Jahrhundert zu einer mongolischen Invasion und Ende des 16 Jahrhunderts folgten japanische Eroberungsversuche. 1637 musste dann der koreanische König die Oberherrschaft des chinesischen Kaisers anerkennen. Es folgte eine über 200-jährige Abschließung des Landes Fremden gegenüber, die erst 1837 aufgegeben wurde.

 

Nach dem chinesisch - japanischen Krieg Ende des 19. Jahrhunderts, kämpften im russisch - japanischen Krieg Anfang des 20. Jahrhunderts Russland und Japan um die Vorherrschaft in Korea. Aus diesem Krieg ging Japan als Sieger hervor und annektierte 1910 Korea als Generalgouvernement. Nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg, teilten die UdSSR und die USA das Land 1945 entlang des 38. Breitengrades in eine sowjetische und eine amerikanischen Zone auf.

 

Die Verwirklichung alliierten Vereinbarungen über die Durchführung demokratischer Wahlen in ganz Korea scheiterten am Widerstand der UdSSR. Als Folge wurde im September 1948 im Norden die Volksdemokratische Republik Korea gegründet, der Süden gab sich bereits ein viertel Jahr früher eine Verfassung. Mit dem Einmarsch nordkoreanischer Truppen in Südkorea am 25.06.1950 begann der Koreakrieg, der 1953 mit dem Waffenstillstand von Panmunjom sein millitärisches Ende fand. Eine politische Lösung kam hingegen bis heute nicht zustande. Seither sind Nord- und Südkorea hermetisch voneinander getrennt. Erst 1990 kam es zu ersten Kontakten auf Regierungsebene, der 1991 die Unterzeichnung des "Vertrages über Versöhnung, Nichtangriff, Austausch und Zusammenarbeit" folgte. Leider haben sich die Spannungen seit 1995 wieder verstärkt.

 

Südkorea

 

 

Im Ergebnis der Niederlage der Besatzungsmacht Japan nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 und der daraus folgenden Aufteilung Koreas in eine sowjetische Zone im Norden und eine US- amerikanische Zone im Süden entstand 1948 aus der amerikanischen Zone Südkorea. Allerdings herrschte schon seit 1945 ein autoritäres Präsidialregime unter Syngman Rhee. Dieses wurde durch Studentenunruhen 1960 gestürzt und es folgte ein parlamentarisches Regierungssystem. Diese Periode der Demokratie dauerte jedoch nur zehn Monate. Durch einen Militärputsch des General Park Chung Hee kam dieser an die Macht. Park ließ sich durch kontrollierte Wahlen im Präsidentenamt bestätigen und führte das Land in diktatorischer Stellung bis er 1979 einem Attentat seines eigenen Geheimdienstchefs zum Opfer fiel. Die darauf folgende Verhängung des Kriegsrechts führte erneut zu heftigen Studentenunruhen, die jedoch brutal niedergeschlagen wurden. Erst 1987 wurden reguläre Wahlen durchgeführt aus der Roh Tae Woo als Sieger hervorging. Er leitete ein Liberalisierung des Landes ein. Die Präsidentschaftswahlen 1992 entschied Kim Young Sam für sich, der nach seinem Amtsantritt die juristische Aufarbeitung des Attentats von 1979 und die brutale Niederschlagung der folgenden Studentenunruhen veranlasste.

 

1997 geriet das Land in schwere wirtschaftliche Turbulenzen. Die Wahlen im selben Jahr entschied Kim Dae Jung für sich. Er war der erste Präsident Südkoreas der sich mit der Staatsführung Nordkoreas (Kim Jong Il) zu einem Gipfeltreffen traf. 1999 erholte sich das Land von der Wirtschaftskrise und gilt seither als einer der Tigerstatten Asiens.

 

Alles in allem kann man wohl sagen, dass Südkorea bis 1987 von zwei autoritären und durch das Militär gestützte Regimen bestimmt war. Die parlamentarischen Möglichkeiten der jeweiligen Opposition waren zwar durch das undemokratische Wahlrecht beschränkt, aber im Rahmen der Möglichkeiten setzte sie sich durchaus erfolgreich gegen den alleinigen Herrschaftsanspruch des jeweiligen Präsidenten durch.

Und spätestens seit den Olympischen Spielen 1988 in Seoul ist Südkorea auch kein "fernes Land" mehr. Südkorea ist der Welt mittlerweile als ein wirtschaftlich dynamisches Land mit einer von Organisationstalent und Fleiß geprägten Bevölkerung bekannt.